Extra Short Implantate.
In der Implantologie gibt es einen wachsenden Trend hin zu kürzeren Implantaten, insbesondere zu sogenannten extra kurzen Implantaten (meist unter 6 mm Länge).
Dieser Trend resultiert aus mehreren Faktoren, die sowohl klinische als auch patientenspezifische Vorteile bieten:
Vorteile kürzerer Implantate
Minimale Knochenaugmentation:
Kürzere Implantate erfordern oft weniger oder gar keine Knochenaugmentation, was die Behandlungszeit und -kosten reduzieren kann.
Schonung anatomischer Strukturen:
Insbesondere im posterioren Bereich des Unterkiefers (in der Nähe des Nervus alveolaris inferior) oder des Oberkiefers (in der Nähe der Kieferhöhle) können kürzere Implantate Risiken minimieren.
Weniger invasive Verfahren:
Der Verzicht auf aufwändige chirurgische Eingriffe macht die Behandlung für viele Patienten attraktiver.



Klinische Herausforderungen und Entwicklungen
Primärstabilität:
Kürzere Implantate benötigen eine präzise Planung und Platzierung, um eine ausreichende Primärstabilität zu gewährleisten. Moderne Designs mit verbesserter Oberflächenstruktur und Geometrie haben diese Herausforderung adressiert.
Langzeitergebnisse:
Studien zeigen, dass kürzere Implantate vergleichbare Erfolgsraten wie längere Implantate haben, wenn sie korrekt eingesetzt werden. Dies hat das Vertrauen in ihre Anwendung gestärkt.
